Das Kraftfeld steht schon seit über 25 Jahren im mittlerweile lebendigen Sulzer-Areal Stadtmitte und ist die erste Adresse für (un)entdeckte Gitarrenbands, Independent Rap, elektronische Avantgarde, Schrägformate zum Mitmachen und Partys gegen den Mainstream. Heineken und Co. haben hier Hausverbot. Stattdessen empfängt dich ein ausgewähltes Barsortiment und eine aus geretteten Industriegütern stilsicher zusammengestellte Einrichtung sowie in den Sommermonaten eine lauschige Gartenbeiz.
WER WIR SIND
Der Kulturverein Kraftfeld ist ein nicht gewinnorientierter Verein, welcher auf dem Lagerplatz in Winterthur zwei Lokale führt: Den Musikclub Kraftfeld und das Bistro Portier.
Seit 1996 betreiben wechselnde Mitglieder das Kraftfeld. Hier veranstalten wir Konzerte, Partys sowie Anlässe, in welchen die Partizipation der Besucher:innen im Zentrum steht. Dazu gehören Spieleabende, Kerzenziehen, Nachtflohmarkt, Blockflötenkaraoke und vieles mehr. 2010 eröffneten wir das Bistro Portier, welches tagsüber Kaffee und Mittagsmenus anbietet. Daneben führen wir hier ebenfalls kleinere Konzerte und Veranstaltungen durch. Ein Grossteil unserer Einrichtung ist aus geretteten und umfunktionierten Industrieobjekten der uns umgebenden ehemaligen Sulzer-Industriehallen gebaut, was den Charme und das Ambiente beider Lokale prägt.
Als Mitglied des Vereins OnThur setzen wir uns für eine lebendige Zusammenarbeit in der Winterthurer Kulturszene ein. Das Kraftfeld finanziert sich zu über 90% mit autonom erwirtschafteten Mitteln. Die restlichen weniger als 10 Prozent des Budgets stammen aus Subventionen von Stadt und Kanton, welche die Kulturbetriebe Albani, Gaswerk, Kraftfeld und Salzhaus gemeinsam erhalten und selbstbestimmt untereinander aufteilen.
Der Kulturverein Kraftfeld besteht aus 14 Mitgliedern, welche gleichzeitig zu Teilzeitpensen als Betriebsleiter:innen der beiden Lokale angestellt sind und diese selbstverwaltet führen. Insgesamt beschäftigen wir rund 60 Angestellte.
UNSER SELBSTVERSTÄNDNIS
Unsere Lokale sollen allen Menschen offenstehen, welche unsere Grundsätze teilen und respektieren. Wir streben einen respektvollen Umgang auf Augenhöhe an und setzen uns klar gegen jegliche Art von Diskriminierung ein – egal ob aufgrund äusserlicher Merkmale, Herkunft, Geschlecht, Religion oder sexueller Ausrichtung. Durch interne Strukturen wollen wir ein hohes Mass an Bewusstsein schaffen, um auf Grenzverletzungen und diskriminierendes Verhalten adäquat reagieren zu können. Auftretende Konflikte versuchen wir mit allen Beteiligten möglichst gewaltfrei zu lösen und bemühen uns dabei um eine deeskalierende Kommunikation und Interaktion. Dafür schulen wir unser Personal und sensibilisieren unsere Gäste regelmässig auf das Thema Awareness.
Respektvoller Umgang bedeutet für uns ausserdem, dass wir in unseren Räumlichkeiten kein Dealen, keinen Diebstahl und keine Sachbeschädigungen tolerieren. Respektvollen Umgang verstehen wir gegenseitig: Als Anspruch, den wir uns selbst stellen und auch von unseren Gästen erwarten.
WAS WIR TUN
Mit unseren Veranstaltungen wollen wir einmalige und unvergessliche Erlebnisse für unser Publikum schaffen. Deshalb gestalten wir unser Programm bewusst vielfältig und bieten Platz für Nischenveranstaltungen, Unerwartetes und Partizipation. Bei der Programmgestaltung legen wir ein Augenmerk auf die Diversität der Künstler:innen und in unserer Kommunikation legen wir Wert auf eine diskriminierungsfreie Sprache sowie die Vermeidung von Stereotypen. Damit setzen wir ein Statement für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern bzw. aller Menschen und machen sichtbar, dass Sexismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Homo- und Transphobie in unseren Lokalen nicht willkommen sind.
In unseren Betrieben achten wir auf einen sorgfältigen und ökologischen Umgang mit Ressourcen. Bei unserem Sortiment versuchen wir eine ausgewogene Mischung lokaler, fair produzierter und saisonaler Produkte von Klein- und Kleinstproduzenten anzubieten und gleichzeitig auch für kleinere Budgets erschwinglich zu bleiben. Produkte von Grosskonzernen werden gleichzeitig so gut als möglich gemieden.
In unseren Strukturen sind wir darum bemüht, möglichst flache Hierarchien und ein hohes Mass an Mitsprache und Mitbestimmung aller Angestellten zu erreichen. Der Kulturverein Kraftfeld versucht zudem, finanziell so unabhängig wie möglich zu sein. Wir verzichten auf Sponsoring durch Grosskonzerne und damit verbundene Firmen. In Einzelfällen sind projekt- oder anlassbezogene Sponsorings mit lokalen Geschäftspartnerinnen und Lieferanten eine Option. Zudem finanzieren wir kleinere Projekte wenn möglich mit Beiträgen aus Kulturstiftungen.