Kraftfeld
Okt. — 15

Howlong Wolf ist das neueste Projekt von David Langhard – the artist formerly known as Admiral James T. Letzten April erschien das erste Album «Where Do We Go from Here?», das schweizweites Echo auslöste und zu einem regelrechten Kritikerliebling avancierte. David Langhard schert sich nicht um die Schubladisierung seiner Musik. Er mache stets jene Musik, die ihn aktuell fasziniert. Den Begriff «Retro» negiert er dabei nicht, doch interessiert er ihn genauso wenig.

Im Oktober gehen Howlong Wolf auf Schweiz-Tournee, deren erste Station das Kraftfeld ist, was uns natürlich ausserordentlich freut! Für die Bühne hat sich Langhard eine Band aus allesamt ballsaal- oder monomontagerprobten Musikerinnen und Musikern zusammengestellt: Christa Helbling an den Keyboaords (Tesla Death Ray, KF-Resident-DJ), Ernst David Hangartner am Bass (The Homestories), Martin Prader an der akustischen Gitarre (Prader & Knecht) und Daniel Bachmann am Schlagzeug (Klaus Johann Grobe) unterstützen Frontmann David Langhard sowohl instrumental als auch gesanglich. Und wie Langhard in einem Radio-Interview erklärte, ist es nicht die Idee, hier einfach eine Tourband zu haben, sondern soll das zweite Album von der ganzen Gruppe und nicht von ihm allein erschaffen werden.

Wie tönt denn das Ganze? Admiral James T.-Fans werden sicher nicht enttäuscht sein, der Sound des Albums ist irgendwo zwischen Rock’n’Roll, Garage Pop und Psychedelic Postfolk einzuordnen. Es bleibt die Frage nach dem Bühnenoutfit: Wieder im Anzug? Oder neu im Rennvelo-Trikot? Indianische Wolfsmaske? Die Nacht wird es zeigen.

Als Support begrüssen wir The Circle Brothers aus Züri, einer Formation des too-small-to-fail-Labels Ikarus Records. Eine dunkle Stimme besingt die Freuden und Leiden von Liebe und Verführung. Getragen von peitschenden Beats, treiben Bass und Gitarre dem offenen Ende entgegen. Die Veröffentlichung einer neuen Scheibe ist auf Ende dieses Jahres geplant.

> zu Howlong Wolf

> zu The Circle Brothers

> reservier dir hier dein Konzertticket

«Ladies & Gentlemen, Welcome to the Future Bass Zone!» Kaboom ist die Partyreihe, die sich diverser Beats bedient – und dabei aus dem Vollen schöpft. Wonkybeats treffen auf(Post-)Dubstep, Glitch flirtet mit Digital Dub und Oldschoolrap hängt mit den neuesten MCs und Producern ab! Der Bass ist der Weg und der Synthesizer das Ziel!

P-Tess – eigentliche Hostess der Party – gönnt sich eine Auszeit und das nehmen wir ihr nicht übel. Erstens hat sie sich diese verdient und zweitens für guten Ersatz gesorgt: Die DJs Tekamolo aus Tokyo und A Trunk Of Soul, plus Flash Goran, Mitgründer und Betreiber von Quiet Records und seit Jahren die Institution auf Zürichs Strassen!

«It’s all about Beats, Rhymes & Life» – kurz: Kaboom!

Einmal mehr setzen wir auf Winterthurer Homegrown. Neben Felix Fossil spielen die FFF-Residents Berber & Pasta bei uns. Gerne erinnern wir uns an ihre bisherigen Auftritte im Kraftfeld und freuen uns darauf, zwei unserer ältesten Freunde wieder in unserer Mitte begrüssen zu dürfen. Felix müssen wir wohl gar nicht weiter vorstellen, sich selber beschreibt er jedoch jeweils mit den Worten: «A Fossil Is Usually Stoned». Dies passt zwar gut zum ersten Satz dieses Texts, doch beschreibt es wohl kaum den Sound unseres Lieblingspaläontologen. Seine Musik ist lebendig und bewegt auch diejenigen Leute, welche mit elektronischer Musik nichts am Hut haben (ja, das soll es geben).

> zu Berber & Pasta

> zu Felix Fossil

> zu Malekos's Beutel

Rimshots, Off-Beats, Entschleunigung des Skas, Umbruch Jamaikas Mitte der 60er Jahre und soulige Gemächlichkeit – da kann Hermes Conrad nicht weit sein! Mit der Tumult DJ-Crew entführt er auf die Tanzfläche des Rocksteady, reitet durch Early Reggae, um mit Ska und anderen bekömmlichen Zutaten alle wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Denn ja, es heisst immer noch «Rocksteady Bang-A-Rang»!

Pork-Pie-Hut aufsetzen ist fakultativ – Hüften schwingen unwiderstehlich. «Welcome to Jamaica’s Golden Age of Music!»

Diese Nacht startet früh, in elektrisierender aber beherrschter Atomsphäre, und endet spät, in wilder Ekstase. Die belgische Formation Fùgù Mango groovt ein - eklektisch und cool - zwischen ausgeklügeltem Indie-Pop und treibendem Afrobeat.

Get Dressed & Put on Your Dancin' Shoes! Denn der Funk(e) springt und trifft dich mitten in die Seele.

Diesmal haben die beiden Fillet Of Soul-Residents DJ Pfaff Caesi und Lefthand ihr Gschpänli DJ Reedo eingeladen. Auch wenn die Loops-Legende nicht mehr allzu oft hinter den Plattenspielern anzutreffen ist: Wer ihn kennt, der weiss um die Kompetenz und das Händchen des Herrn mit dem grandiosen DJ-Namen. Zu dritt bringen die Plattenleger ungehörteste Hits und entzückendste Raritäten in die gute Stube, und es versteht sich von selbst, dass die Tanzfläche nur für den nächsten Drink oder die Zigarette zwischendurch verlassen wird. Mein liebes Fillet, mehr Soul & Funk geht nicht!

Der Session-Room ist verantwortlich für einige interessante Karrieren. Beispielsweise diejenige von Meola, einem jungen Mann, der als mitteloser Musiker anfing und seine Lebensmittel in Billigdiscountern kaufen musste, was ihm den Spitznamen „Aldi-Meola“ einbrachte. Dennoch arbeitete der Herr fleissig an seinen Skills, bis er eines Mittwochs ein Liedchen hörte, das ein Kraftfeld-Barmann vor sich hin pfiff. Auf die Frage hin, was das sei, antwortete der Barista, die Melodie sei ihm spontan eingefallen, als er auf dem Mittelmeer in der Sonne tanzte. Plötzlich setzte sich Meola auf die Session-Room-Bühne und improvisierte ein Instrumentalstück, das seine Haters in mittelschwere Depressionen katapultierte.

Der Rest ist Geschichte. Noch heute schaut der mittlerweile ältere Herr am Shrubber’s vorbei, um Hallo und Danke zu sagen. Gern geschehen, Aldi.

Wieso müssen diese Flohmärkte eigentlich immer morgens stattfinden und dann bestenfalls noch an einem Samstag, so dass unsereiner höchstens mal auf dem Nachhauseweg noch durchzuwanken vermag? Wenn das nicht eine gezielte Diskriminierung einer Minderheit ist - ein Problem stellt es allemal dar.

Bei solchen Missständen schauen wir nicht weg! Heute gibt’s in unseren Hallen einen Nachtflohmarkt, wo du mal schön ausgeschlafen nach Raritäten stöbern und an der Bar deinen ersten Kaffee zu dir nehmen kannst. Zudem unterstützt dich DJ Sir Oliver Peter mit seiner Lieblingsmusik sanft beim Aufwachen. Und das Beste am Ganzen: Der Blinker öffnet an diesem Abend ebenfalls seine Tore und lädt euch ein zum Schlussverkauf ihrer «Schätze des 20. Jahrhunderts». Wer nöd will, hät gha!

Interesse an einem Stand?

Anmeldung unter programm@kraftfeld.ch.

Shocking Pinks aus Neuseeland geniessen in ihrem Heimatland seit über 10 Jahren Kultstatus! Mit ihrem Debut aus dem Jahre 2004 ernteten sie nicht nur von der einheimischen Presse beste Kritiken, auch Pitchfork schwärmte damals von dieser Platte in den höchsten Tönen!

Nun gut, 11 Jahre sind seit damals vergangen und noch immer spielt Nick Harte, Kopf und Songwriter Band, kompromisslos seinen eigenständigen «Lovesick and Often Melodramatic Pop and Fucking Wild Dance/Disco-Punk» am anderen Ende dieser Welt. Da trifft Kuhglocken-Tanzmusik ohne Kuhlocken à la LCD Soundsystem auf scheppernde Schlagzeugparts und einen Hauch von My Bloody Valentine.

Und so erstaunt es auch nicht, dass selbst ein James Murphy, Labelgründer- und Inhaber von DFA Recordings, grosser Fan dieser Kiwis ist und sie für ihre 2007 erschienene Platte gleich unter seine Fittiche nahm.

Nun kommen Shocking Pinks das erste Mal auf Europa-Tour. Dem dringlichen Wunsch der Band, bei uns Halt machen zu dürfen, kamen wir nach der Ansage «Shocking Pinks Live Are Definitely a Dance Party» nur zu gerne nach und freuen uns nun wie eine Kiwi, sie zum einzigen Konzert in der Deutschschweiz begrüssen zu dürfen!

Vor dem Konzert verabreicht euch Dr.Brunner die richtigen Medikamente, und nach der Live-Ekstase wird Dramaqueen ihr Stelldichein bei uns geben: Durchdrehen bitte!

> zu Shocking Pinks

> reservier dir hier dein Konzertticket

Nachdem der Super Saturday am US Open endlich abgeschafft wurde, übernehmen wir ihn nahtlos, verlegen ihn auf den Lagerplatz und verpassen ihm eine Dramaturgie Hollywood'scher Prägung, denn wir haben alles, was eine romantic Comedy so braucht: Ein schmerzender Abschied, eine neue Liebe, dazwischen einige faule Witze und ein Happy End in der Nacht. Wir halten uns nur nicht an die Laufzeit eines klassischen Films, bei uns dauert das von mittags High Noon bis fast dann, wenn der Pöstler zwei Mail klingelt: Ich öffne um 12 und schliesse um 4 morgens.

Einerseits verabschieden wir uns vom Blinker. Während knapp einer Dekade waren just nebenan Schätze des 20. Jahrhunderts ausgestellt, restauriert und an neue, glückliche Besitzer verkauft worden. Nun macht Frau Felix dicht und feiert den Abschied ab 12 mit einem letzten Ausverkaufstag, Bar und Musik. Um fünf greifen Del Phin und Hansklaro ein erstes Mal mit ihrem Filmquiz ein, ein zweites Mal um halb neun – zu gewinnen gibt’s ein letztes Mal wunderbare Preise aus dem Blinker. Wir bedanken uns für eine langjährige, symbiotische Nachbarschaft und verdrücken im Stillen Tränen.

Wieso eigentlich ein Filmquiz? Das korreliert eng mit der neuen Liebe: Wir feiern die Eröffnung des Kino Cameo! Ebenfalls ab 12 bis tief in die Nacht werden im schönen neuen Kino vis-à-vis die Eröffnungsfilme gezeigt und diverse Initiationsriten etabliert, wovon unser Quiz eines darstellt.

Ab 22 Uhr dann das Happy End, wo alle zusammenkommen: DJ Marcelle und Zunami bringen angemessene Tanzmusik aus 3 Plattenspielern mit bassiger Musik aus der ganzen Welt und Soundtrackausflügen. Die Holländerin Marcelle arbeitet seit 30 Jahren an ihrer eigenen Form des perfekten DJ-Handwerks: Sie kennt keine Stilgrenzen und liebt es, das Publikum mit kompromisslosen Sprüngen zwischen afrikanischen Rhythmen, undergroundigem Techno und Dub sowie unzähligen (Sprach-)Samples und anderen anderen Geräuschen zu fordern. Zum Finale des lagerplatzschen Super Saturdays begleitet sie unsere Resident Zunami auf diesem faszinierenden Abenteuer quer durch die Geschichte der Tanzmusik.

> zu DJ Marcelle

> zum Kino Cameo

> zum Blinker

C. Gibbs ist ein umtriebiger Mann. Wer in der virtuellen Welt mit ihm verbunden ist, wird das bestätigen können: Zu Hause in Brooklyn scheint er nie zu sein, sondern stets on the road quer durch die U.S.A. und immer wieder in Europa, wo er an Winterthur einen besonderen Narren gefressen zu haben scheint.

Einst drehte er in unserem Städtli ein Musikvideo und nahm in den DALA Studios auf, was durchaus Spuren in seiner Kontinentaleuropa-Band hinterlassen hat: David Langhard (was macht der eigentlich seit es Admiral James T. nicht mehr gibt? s. Fr. 2.10. → Howlong Wolf) an der Gitarre und Andrew Philipp Wolfensberger – bescheidendster Star-Moderator der Welt – an der Orgel werden C. Gibbs neben seinem Zürcher Stammbassisten Frank Heer und der New Yorker Drummerin Kristin Mueller im Ballsaal begleiten und alle zusammen Musik kreieren, als vereinten sich Prince, Crazy Horse, die Beatles und Black Sabbath zu einer verschwörerischen Garagenband.

Als Support freuen wir uns auf die heimischen Country-Helden Rita Hey. Die Formation um Rita Peter und Tiziano Marinello hat sich mit Josh Hämmerle am Bass zum Trio gewandelt und erweitert damit ihre träumerischen Melodien um unerhört tiefe Frequenzen.
> zu C. Gibbs
> zu Rita Hey
> reservier dir hier dein Konzertticket

Fünf Jahre können ne verdammt lange Zeit sein, fragt da nur mal zum Beispiel den Deutsch-Türken Murat Kurnaz. Allerdings können solche auch wie im Fluge vergehen, Vasco Saxer vom Ventilator Records kann darüber wohl eine kleine Geschichte schreiben. Seit bereits fünf Jahren verkauft er in dem einzigen Plattenladen der Stadt das schwarze Gold und hat sich somit eine Nische erschaffen. Fünf Jahre Ventilator Records; das soll gefeiert werden!

Für dieses Fest kommen The Giant Robots aus Lausanne zu Gast, mit dem Ziel, auch Winterthur zu erobern. Die „Voodo-Rhythmer“ spielen Rock’n’Roll, gepaart mit der Magie der 60er-Jahre-Beats und Garage-Punk mit Orgel! Besser geht’s wohl nicht, oder doch?

Danach kommen The Royal Hangmen, und mit dem Heimvorteil im Rücken steht einer schweisstreibenden Party nix im Wege. Fuzz-Gitarre, übersteuerter Bass, ein Höhlenmensch auf Speed am Schlagzeug, eine psychedelische Orgel und eine durch Mark und Bein dringende Mundharmonika formieren sich für einen Spass-Angriff auf eure Gehörgänge: Kurzum, die königlichen Henker spielen wilden Garage Rock’n’Roll at its best! Mit dabei haben sie auch ihre frisch gepresste neue EP - auch das will gefeiert sein!

Als DJs stehen niemand Geringeres als die „Sputniker“ Lounge Lizard & Malcolm Spector, unterstützt von DJ Ghost, an den Drehscheiben. Also, unbedingt kommen, mit leichten Sohlen, denn da muss jeder tanzen und die Hosen müssen fliegen, hoch und weit!

Fünf Jahre Ventilator Records: Happy Birthday!
> zu Ventilator Records
> zu The Royal Hangmen
> zu The Giant Robots
> reservier dir hier dein Konzertticket

Höchste Zeit, mal wieder eins unserer Flaggschiffe in den rauen Ostwind hinein zu manövrieren. Winkt euren Verwandten am Ufer ein letztes Mal zu, denn ob ihr euch nach dieser Nacht wieder in die Gesellschaft eingliedern könnt, ist mehr als fraglich.
Denn heute pfeifen wir mal wieder auf Columbus und die Pet Shop Boys und lichten unsere Anker Richtung Osten! Am Steuer steht niemand anderes als DJ Rock Gitano!

Rund um die Welt heizt er auf Partys mit Balkan Beats den Massen ein und ist ein Meister darin, ein buntes, brodelndes Potpourri aus Gypsy Grooves & Russendisko zusammenzumischen. Und alle wollen ihn – egal ob Gogol Bordello, Jon Spencer Blues Explosion, Shantel oder Palkomuski. Denn zu Balkan Partys gehört er so dazu, wie der Slivovitz an unserer Bar!

Doch bevor der gute Mann das Zepter übernimmt, wird das Slivovitz Popova Soundsystem in Richtung Osten segeln und mit euch auf der Tanzfläche das Schwitzen lernen. Bitte das Deo nicht vergessen!
> zu Rock Gitano
> zum Slivovitz Popova Soundsystem