* Der Trick ist, Generator zu sein. Komm immer einen Füfliber günstiger rein. > zur Anmeldung
monomontag
Musikalische Delikatessen immer Montags ab 20.30 Uhr beim Portier. Eintritt frei – Kollekte > zum Programm
what's up
Die gemeinsame Agenda der vier Winterthurer Live Musik Clubs Kraftfeld, Salzhaus, Albani und Gaswerk.
> onthur.ch
kf bootlegs Recorded at Kraftfeld
Wintis grösstes Bootleg-Label.
All recorded at Kraftfeld. > hören auf soundcloud
KRAFTFELD
MÄRZ 18
Hoi!
Und päff ist's März. So schnell kommt kein anderer Monat – und er kann nicht mal etwas dafür. Allein der Februar mit seiner Kürze trägt schuld daran, dass einen das plötzliche Ins-Tür-Fallen des Märzens manchmal ein bisschen reinpsycht. Aber item, er meint's wohl nicht böse – hier zur Beruhigung einige Inspirationen zu heimeligeren Gedanken:
Shawn Lee's Ping Pong Orchestra spielt den Soundtrack zu einem Science-Fiction-Film, den's nicht gibt; Multi-Instrumentalist Lee besucht mich mit dem fingierten Soundtrack «Techstar». Der Amerikaner hat in den 90s mit Jeff Buckley und den Dust Brothers gespielt, insgesamt über dreissig Alben veröffentlicht und auch als Komponist für echte Film- und Game-Soundtracks gewirkt. Später im Monat füllen The Peacocks und ihr Rockabilly Influenced Punk Rock nach beinahe zwei Dekaden endlich wieder mal mein Haus! Mit im Boot sind Überyou – auch laut, auch schnell, auch super.
Du bevorzugst den Dancefloor und elektronischere Klänge? Voilà: Stellar OM Source kommt mit ihrem analogen Maschinenpark und lässt ihn live auf dich los, das Kollektiv Les Points lädt zum abstrakt-ungepflegten Rave und mit Zunami & new.com ist schliesslich Alles Bässtens. Rundherum gibt's im Märzen mindestens sieben weitere Gelegenheiten, um die Tanzschuhe aus dem Schrank zu zaubern – für Details siehe unten, für Videos und Musik gehe hier.
Wir sehen uns!
Knutsch,
Dein KF
PS1: Du magst nicht raus? Dann gönn dir meine Mucke zuhause. KF-BOOTLEGS und GUESTMIXES helfen bei Herzschmerz und Sozialphobien.
PS2: Du kommst ständig zu mir und willst immer für einen Fünfliber weniger rein? * Der Trick ist, GENERATOR zu sein
01 / Do 16:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
20:00 / Bar mit DJ / Ping-Pong / Eintritt frei ST37 Ambient drops IDM
02 / Fr In Zusammenarbeit mit Kino Cameo & Rap History Winterthur
Licht.spiel / 20:30 / Kombiticket CHF 20/15* /
Kinoeintritt CHF 16 Ghost Dog (Jim Jarmusch, USA 1999) The Way of the Samurai
Ghost Dog (Forest Whitaker) lebt über der Welt bei seinen geliebten Tauben – im selbst gezimmerten Bretterverschlag auf dem Dach eines verlassenen Gebäudes. Geleitet von den Schriften eines Samurai-Kriegers aus dem frühen 18. Jahrhundert ist Ghost Dog ein dem Mafioso Louie in absoluter Loyalität verbundener Profikiller im Outfit eines Rappers, der sich trotz seiner Korpulenz unglaublich geschmeidig und nahezu unbemerkt durch die nächtliche Stadt bewegt.
Ansonsten verlässt er seinen Hochsitz nur für die regelmässigen Besuche beim Eisverkäufer Raymond (Isaach De Bankolé), den er trotz fehlender Französischkenntnisse bestens versteht. Als Ghost Dog bei der Erledigung eines Auftrags eine zufällig zur Augenzeugin gewordene junge Frau verschont und seine Grundsätze in der Folge vom zerrütteten lokalen Mafiaclan mit Füssen getreten werden, reagiert er strikt nach dem Ehrenkodex. Und geht den Weg des Samurai.
Eigentlich schert sich Jim Jarmusch keinen Deut um diese Geschichte, sondern interessiert sich vielmehr für die Schönheit ihrer Gesten: den rhythmisch schwingenden Gang des massigen Ghost Dog auf dem Trottoir, seine weissen Handschuhe, den Klang zuschnappender Autotüren und die Sounds (von RZA) aus den Musikanlagen der geklauten Wagen. Das Spiel der Rituale, das in «The Limits of Control» auf die Spitze getrieben wird, ist bereits hier angelegt und generiert eine Ode an die Schönheit des Killerhandwerks und an die Sinnlichkeit des Kinos.
02 / Fr
16:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
22:00 / Nacht.tanz / CHF 15/10*
Rap History: 1999 Professor*innen Paul Neumann
& That Fucking Sara (Berlin)
Lektion 22
Dr. Dre nennt sein Album voller Selbststvertrauen «2001» – und tatsächlich prägt er damit die Soundästhetik der nächsten Jahre. Daneben produziert er den Löwenanteil der Debut-LP eines aufstrebenden Rappers aus Detroit: Eminems «The Slim Shady LP». Das Label Rawkus festigt derweil seinen Status als bestes Independent-Label mit Alben von Mos Def («Black on Both Sides»), Pharaohe Monch («Internal Affairs») und The High & Mighty («Homefield Advantage»). The Roots aus Philadelphia werden mit «Things Fall Apart» und der Single «You Got Me» von einem breiten Publikum wahrgenommen, Missy Elliott erobert den Tanzboden mit Hilfe von Producer Timbaland auf «Da Real World» und RZA produziert den kompletten Soundtrack zu «Ghost Dog» von Jim Jarmusch.
MF Doom steigt aus der Asche von KMD und verteilt seiner wachsenden Fangemeinde das grossartige Album «Operation Doomsday», während das kalifornische Label Stones Throw mit Lootpacks «Soundpieces: Da Antidote!» ein genauso grossartiges Album raushaut. Es ist zugleich so etwas wie die Geburtsstunde von Madlib, eines der einflussreichsten Produzenten des frühen neuen Jahrtausends. Der US-Süden fährt mit dem No Limit Mastermind Master P «Only God Can Judge Me», B.G.s «Chopper City in the Ghetto», Hot Boys' «Guerilla Warfare» und Fiends «Street Life» die schweren Geschütze auf.
In England und Frankreich beschallen Roots Manuva mit «Brand New Second Hand», DJ Vadim mit «U.S.S.R. Life From the Other Side», Freeman mit «L'Palais De Justice» und La Cliqua mit der gleichnamigen LP die Boomboxes. In Deutschland haben Eins Zwo ein «Gefährliches Halbwissen», die Massiven Töne planen einen «Überfall» und Blumentopf bieten «Grosses Kino». Freundeskreis sprechen «Esperanto», Doppelkopf kommen «Von Abseits», Too Strong sind «Die drei vonne Funkstelle» und Afrob zeigt seine «Rolle mit Hip Hop». Währenddem begeben sich bei uns in der Schweiz Bligg’n’Lexx auf «Schnitzeljagd» und ä Paar@Ohrä lösen «Chrüüzwort»-Rätsel.
Ganz im Geiste von KRS-1s LP «Edutainment» verbindet die Rap History Unterhaltung mit Bildung. So wird seit Januar 2016 im Kraftfeld jeden Monat ein Jahr Rap behandelt, chronologisch von 1979 bis in die Zukunft. An jedem dieser Abende spielen die Professor*innen nur Vinyl-Schallplatten aus dem entsprechenden Jahr und tauchen mittels dieser Klänge in die Stimmung der jeweiligen Zeit ein.
03 / Sa
20:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
23:00 / Nacht.tanz / CHF 15/10*
Electronic Music Review
DJ Cronic, Fine Style & Cut the Weazle
Classic Jungle & Drum’n’Bass
Zu dritt fahren die DJs Cronic, Fine Style & Cut the Weazle ein und lüften dein vernebeltes Matschhirn mal wieder ordentlich durch. Mit Classic Jungle & Drum’n’Bass überführen dich die drei Haudegen in eine wohlig-nostalgische Glückseligkeit. Und bevor du in Tränen ausbrichst – ob deiner verflossenen Jugend und weil früher alles besser war – werden die BPM-Werte nochmals hochgeschraubt und jegliche Weinerlichkeit wird dir sofort wieder ausgetrieben. Ja, wenn Retro eine Sünde ist, wollen wir heute alle Sünder sein!
06 / Di
16:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
20:00 / Spiel.wiese / Ping-Pong / Eintritt frei
Play Your Own Vinyl
Für Singles (und LPs) mit Niveau
Zwei Plattenspieler und ein Mixer stehen bereit und wollen bespielt werden. Bring deine Schätze und spiel sie, wir wollen sie hören, uns austauschen und Bier trinken. Ob langjährige Sammlerin, versierter DJ oder eben die erste Platte gekauft - alle sind willkommen. Apropos Platten kaufen: Unser Nachbar Ventilator Records stellt eine Kiste mit ausgewähltem Vinyl hin, welches du gleich an der Bar erwerben kannst.
08 / Do
16:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
20:00 / Bar mit DJ / Ping-Pong / Eintritt frei
Valentin
909 Problems
09 / Fr
20:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
22:00 / Nacht.tanz / CHF 15/10*
Lila
Chica Paula
Christian Elefante
Emre Ece
Guel
House & Techno
Paula Schopf ist eine in Berlin lebende Künstlerin und seit 1997 als DJ und Musikerin aktiv. Schon in ihren ersten Produktionen arbeitete die Exil-Chilenin mit elektronischen Klängen und nutzte Aufnahmen von natürlichen Klanglandschaften, sogenannten Field Recordings, als ästhetisches und kompositorisches Ausgangsmaterial. In den letzten Jahren fokussierte sich ihre künstlerische Arbeit immer detaillierter auf die Klangforschung. Ihr Hauptinteresse liegt seither in der genauen Untersuchung von Klang im urbanen Raum und der ihm innewohnenden gesellschaftlichen, historischen und politischen Wirklichkeiten.
1997 begann sie Ihre Karriere als DJ unter dem Künstlernamen Chica Paula. Eingeladen von Gudrun Gut, wurde sie Teil des Berliner Künstlerkollektivs Ocean Club, eine in der deutschen Hauptstadt geborene Gemeinschaft von Musikern, DJs und bildenden Künstler*innen, aus der später auch eine gleichnamige Radiosendung entstand.
Ihre ersten Musikproduktionen erschienen ab dem Jahr 2003 auf dem Berliner Label Monika Enterprise. Unter dem Alias Chica and the Folder nahm Paula Schopf zusammen mit dem Musiker Max Loderbauer ihr erstes Album 42 Mädchen auf. Es folgte im Jahr 2007 ein weiteres Album mit dem Titel «Under the Balcony». Zudem fertigte sie bis heute diverse Remixes für Bands und Künstler wie Donna Regina oder Hauschka an.
10 / Sa
20:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
23:00 / Nacht.tanz / CHF 15/10*
Rocksteady Bang-A-Rang
Hermes Conrad & Tumult DJ-Crew
Hot Reggae, Sharp Soul, Ska & Rocksteady
Never change a winning team! Rimshots, Off-Beats, Entschleunigung des Skas, Umbruch Jamaikas Mitte der 60er Jahre und soulige Gemächlichkeit – da können Hermes Conrad und die Tumult DJ-Crew nicht weit sein! Zusammen entführen sie auf die Tanzfläche des Rocksteady, reiten durch Early Reggae, um mit Ska und anderen bekömmlichen Zutaten alle wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Denn ja, es heisst immer noch «Rocksteady Bang-A-Rang»!
Pork-Pie-Hut aufsetzen ist fakultativ – Hüften schwingen obligatorisch. «Welcome to Jamaica’s Golden Age of Music!»
13 / Di
16:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
20:00 / Bar mit DJ / Ping-Pong / Eintritt frei
Unsere DJ-Team
Thailand Business
15 / Do
16:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
21:00 / Schau.platz / CHF 20/15*
Live: Shawn Lee’s Ping Pong Orchestra (UK)
DJ Q-Fu Cosmic Funk & Disco Boogie
Shawn Lee ist der meistgesampelte Drummer seiner Generation und ein Tausendsassa! Der in London lebende Multiinstrumentalist veröffentlichte bislang über 30 Alben und hat darauf fast alles selbst eingespielt und aufgenommen.
In den 90ern jammte er mit Jeff Buckley und hing mit den Dust Brothers ab, arbeitete mit Prominenz wie Kelis, Amy Winehouse, Saint Etienne oder Robbie Williams, veröffentlichte ein Album mit dem MF Doom-Kollaborateur Clutchy Hopkins und komponierte Musik für Rockstar Games, die Macher von «Grand Theft Auto». Seine Songs wurden in Serien wie Malcolm in the Middle, Lost oder House of Cards verwendet und sogar in Ocean’s 13 war er zu hören. «Kiss the Sky» wurde in einer Woche 250.000 mal heruntergeladen und seine Palette an verschiedendster Musik ist in etwa so breit wie du am Silvester. Und das ist bekanntlich sehr breit. Doch trotz allem macht es immer noch den Anschein, als ob ihn hierzulande die Wenigsten kennen.
Als langjährige Fans freuen wir uns nun mächtig, euch diesen Herrn und sein Ping Pong Orchestra im Kraftfeld live vorstellen zu dürfen. Mit im Gepäck hat er den neuen imaginären Soundtrack «Techstar», auf welchem feinster Cosmic Funk und Disco Boogie zu hören sind. Space Is the Place!
Mit Shawn Lee kommt «The New Hardest Working (Tiger) Man in Show Business” ins Kraftfeld und wir spitzen schon mal die Ohren!
16 / Fr 20:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
23:00 / Nacht.tanz / CHF 18/13* Heute Tanz
Live: Stellar OM Source (Rvng Intl./BEL) Faber (Lux Rec)
AM Khamsaa b2b DJ Auntone Techno-Futurismus, Acid Rave & Drum Machines
Wer von Acid spricht und die Musik meint, erwähnt unweigerlich auch die TB-303. Der handliche Synthesizer kam in den 80ern für erschwingliche 180 DM auf den Markt – heute wird auf eBay das Zehnfache bezahlt. Christelle Gualdi aka Stellar OM Source hatte 2010 also ziemliches Glück, als sie für so eine Maschine 35 Euro hinblätterte.
Seither ist der Acid-Sound in ihren Produktionen zentral. Er drehte ihre Musik ins Repetitive, machte sie Dancefloor-orientierter und löste Christelle von ihrer akademisch-musikalischen (Abschluss der Universität Paris in Musiktheorie und elektroakustischer Komposition) Erziehung. Diplomierte Architektin ist sie übrigens auch.
In letzter Zeit war es ruhig um sie, Ende dieses Monats kommt aber nach Jahren der Stille eine neue EP raus; Stellar OM Source ist zurück und spielt erstmals live im Kraftfeld.
Eröffnet wird die Nacht von AM Khamsaa und DJ Auntone, am Schluss sorgt Faber vom Label Lux Rec für kollektive Serotonin-Ergüsse und Realitätsverlust. Freund*innen der Nacht - Heute Tanz!
17 / Sa
20:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
23:00 / Nacht.tanz / Eintritt frei
Shrubber’s
Queen of Diamonds
King of Clubs
Nite of Hearts
Hits! Hits! Hits!
Die Shrubber’s-Residents Queen of Diamonds, King of Clubs & Nite of Hearts entführen dich auf einen Trip quer durch die Hits der Popkultur. Diese Reise wird abenteuerlich, ekstatisch, zuweilen widersprüchlich und nahezu verstörend, aber immer eskalativ. Du erinnerst dich an deinen ersten Fez, die ersten Male im Club und vor allem an jene Zeit, als du dich sehr bestimmt und unwiderruflich von der Hitparade verabschiedet, aber die Hits im Auto trotzdem jedes Mal lauthals mitgesungen hast.
Diese Erinnerungen heben dich in eine Sphäre, in der du dich glücksgeschwängert durch die letzten siebzig Jahre Pop-Hits tanzen kannst. Dabei vergisst du, dass du nur einen Bruchteil dieser Zeit wirklich miterlebt hast, da du plötzlich jede einzelne Dekade zwischen 1950 und heute in einem Masse fühlst, als wäre sie die deine. It’s on!
Hast du mit deinem Freund Plagalschluss gemacht, weil die Intervalle, zwischen denen er diese «Kollegin» Viola besuchte, immer kürzer wurden, und weil er sowieso deinen Konterpunkt nie finden konnte? Oder bleibt die Spannung zwischen dir und deiner Frau unaufgelöst, weil sie eine Dominante ist und ewig lang im Badezimmer braucht, so dass aus «ein paar kleinen Sekunden» unendlich grosse Sekunden werden? Oder möchtest du die Kinder auf den Mond schiessen, weil sie dir unisono die Haare von Kopf fressen, während du im Akkord arbeitest und dir wünschtest, du wärst immer noch Solo? Dann entspann dich beim Session-Room, der Jam-Session für Leute mit verfehlten Biographien und andere.
Mancherorts drosseln avantgardistische DJs das Tempo, das Les Points-Kollektiv ertastet die Grenzen lieber im Gegenteil. Systemverweigerung ist Programm, auch politisch und ästhetisch, und dies wird in wütender Punk-Manier kommuniziert. Die Platten heissen «Occult Anti-Neo-Liberal Acid Squad» oder «Gentrified Underground Youth», und auf den sozialen Netzwerken werden Marktmechanismen angeprangert – so weit sympathisch, die jungen Herren aus der Limmatstadt.
Die Musik des Les Points-Kollektivs ist neben ihrer Schnelligkeit ziemlich wild und strahlt eine Vorliebe für die klassischen Acid- und Electro-Sounds der 80er und 90er aus. Aber Retro ist trotzdem anders, zu komisch und abstrakt geht’s bei Nicola Kazimir, Walid Barbir, Audino und Louh zu und her. Wer sich gerne in den MDMA-geschwängerten Wohlfühlblasen dessen suhlt, was sich heute Tech- oder Deep-House schimpft (oder wie diese funktionalen, super-quantisierten EDM-Reduktionen auch bezeichnet werden mögen), könnte sich bei diesem ungepflegten Les Points-Rave noch erschrecken.
24 / Sa
20:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
23:00 / Nacht.tanz / CHF 15/10*
Fillet of Soul DJ Ernesto Chahoud (Beirut Groove Collective) & JJ Whitefield (The Poets of Rhythm/Karl Hector)
Raw Soul & Funk Music
Fillet of Soul, der Garant für feinste Funk-, Afro- und Soul-Musik ab knisterndem Vinyl, geht in die nächste Runde. Diesmal steht mit Ernesto Chahoud ein bekannter Kopf der alternativen libanesischen Party-Szene von Beirut hinter dem DJ-Pult; flankiert von JJ Whitefield, dem Mastermind hinter den deutschen Retro-Funkern The Poets of Rhythm (Daptone Records) und Mitglied von Karl Hector & The Malcouns!
Ernesto Chahoud ist seit Jahren mit seinem Plattenkoffer auf der ganzen Welt unterwegs, bepackt mit äthiopischen Grooves, Afrobeat, Arabic Psych, Tropical Funk und Raw Soul. Strikt die originalen 45rpm-Platten - versteht sich.
Auf JJ Whitefields Menu stehen rare afrikanische Sounds aus den 70ern, Afrobeat, Funk und Psychedelic Soul, mit dem er schon die Dancefloors von São Paulo bis Tokio zum Kochen gebracht hat. Zmitzt dazwischen liegt bekanntlich Winterthur.
Mein liebes Fillet, Mehr Soul & Funk geht nicht!
27 / Di 16:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
20:00 / Bar mit DJ / Ping-Pong / Eintritt frei Editanstalt Phonographic Transmissions From the Wardenclyffe Plant
29 / Do
20:00 / Schau.platz & Nacht.tanz / Beginn: 21:00 / CHF 20/15* Live: The Peacocks (Winti)
& Überyou (Züri)
Hi Tymes DJ-Team
Rockabilly Influenced Punk Rock
The Peacocks spielten vor fast 20 Jahren das letzte Mal bei uns, damals noch vorne auf der kleinen Bühne. Bei einem Schlummertrunk an der Bar wurde beschlossen, dass sich dies ändern soll, nein: muss! Nun sind sie zurück, die Punkrock-Truppe mit dem besten Kontrabassspieler weit und breit, einem Sänger mit besten Entertainerqualitäten und einem Schlagzeuger, der das Trio perfektioniert. Was soll man als Winterthurer Club noch gross über die Peacocks schreiben? Mit ihrem explosiven, von Rockabilly beeinflussten Punkrock spielten sie nicht nur in ganz Europa, auch Amerika, Kanada oder Japan kamen in den Genuss ihrer schweissgetriebenen Liveshows. Ihr letztes Album veröffentlichten sie vor gut einem Jahr und wir freuen uns, die drei endlich mal wieder im Kraftfeld als Gäste begrüssen zu dürfen!
Bevor die Pfauen jedoch die Bühne entern, spielen Überyou aus Zürich. Nach ihrer Tour im Februar durch Südostasien kehren sie zurück in unser kleines Land und spielen das erste Mal im Kraftfeld. Punk in seiner reinsten Form werden sie uns um die Ohren preschen - Zeit zum Nachdenken bleibt da keine, aber darum geht es an diesem Abend ja auch nicht.
Für Unterhaltung davor, dazwischen und danach ist auch gesorgt. Vor allem danach, denn da lässt das Hi Tymes DJ-Team seine Platten kreisen – das sind DJ Rocketaro und GIGI-À-GOGO.
30 / Fr
20:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
22:00 / Nacht.tanz / Eintritt frei
Alles Bässtens Zunami (Reclaim the Bass/Winti)
& new.com (Dubexmachina, Comfortnoise/Züri)
Foundation Dubstep, Bass Music & Future Dancehall
Mach Platz für eine Nacht mit dem heissesten Scheiss der Bassmusik, gehostet von Miss Zunami und Mister new.com, die musikalisch eine ziemlich dicke Welle abreiten. Mister new.com ist eigentlicher Dubstep-Don der Schweiz: Als Gründer der Club-Nacht Dubexmachina spielte er schon in ziemlich allen wichtigen Läden der Schweiz war dabei mit Nämen wie Kode9 oder Mala unterwegs. Er hat mit seiner Crew Comfortnoise Ploy live schon einige Bassnächte bei uns performt und diverse wunderbare DJ-Sets hingelegt.
In den letzen etwa 20 Jahren hat der Mann ein eng vermaschtes Netzwerk aus Projekten gespinnt, worin er selbst als Promoter, Radio-Host, Schreiberling und Plattenladen-Mitbetreiber unterwegs war und ist. Auf seinem Podcast Comfortnoise steht schon bald das 80ste Release an, er mischt bei der Rave-Reihe BOLD mit und hat auch beim Magazin zweikommasieben einiges zu vermelden. «Advanced Dubwise Electronic Music» sei das, was ihn antreibe – fette Sounds, wie immer bei ihm. Darauf freuen wir uns.
Miss Zunami ist eine unserer geliebten Residents (mit eigenem Mix auf KF-Radio) und hat das Kraftfeld schon zu unterschiedlichsten Club- und Barnächten bespasst - oft als Opener für Madame Marcelle oder all night long mit Kaboom-Resident P-Tess. Auch ausserhalb der Homebase Winti fühlt man ihren Style voll, drum beglückt sie des Öfteren Clubs wie das Umbo (ZH) oder die Kegelbahn (LU) mit ihren Basswellen, die total smooth auf die Magengegend zielen. Das alles kommt stets strictly Vinyl, pretty dark und damn deep, ist ja klar.
Zunamis Liebe zum Bass wächst aus ihrer Beziehung zum frühen Techno. Heute diggt sie gerne in Great Britain, Berlin oder Biel nach dem freshesten Sound aus Dubstep, Trap, Electro und Dancehall. Zu hören gibts das in ihren Mixes für Bassmusik oder Comfortnoise und jetzt endlich mal wieder ausgedehnt bei uns. Alles Bässtens all night long also. Mit Foundation Dubstep, Bass Music & Future Dancehall.
31 / Sa 20:00 / Bar / Ping-Pong / Eintritt frei
23:00 / Nacht.tanz / CHF 10/5* Kalakuta Soul Records Ugly Drums & Chesney (Kolour LTD., Rush Hour/D) House & Disco
Die Heimat des Kalakuta Soul Records-Kollektivs ist Bochum, eine Stadt mitten im deutschen Ruhrgebiet – doch die Musik, die die vier Labelbetreiber veröffentlichen, auflegen und feiern, klingt so gar nicht nach dieser Region.
Die Releases sind discolastig, und mit Sadar Bahar und Al Kent haben schon prominente Protagonisten der Szene auf Kalakuta Soul releast. Eine Jazz-Platte hat’s aber auch schon in den Katalog des Labels geschafft - und wenn Ugly Drums und Chesney auflegen, wird’s noch breiter: Von House über Disco bis hin zu Brasilianischem oder Afrikanischem – gespielt wird, was bewegt und gut ist.
