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Die gemeinsame Agenda der vier Winterthurer Live Musik Clubs Kraftfeld, Salzhaus, Albani und Gaswerk.
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Kraftfeld
März. 16
Hoi!
Es kam gut dank deinem Engagement, deinem Anstand und deiner Vernunft: Leonardo Di Caprio hat endlich seinen Oscar, Schlimmeres konnte abgewendet werden. Ich habe das schon lange geahnt und mich deshalb für den März gewappnet. Es wird ein Monat der Freude, des Tanzes, der Eskalation und vor allem der Musik. Du kannst fast jeden Tag zu mir kommen und Attraktionen en masse geniessen:
Am Sonntag 6. März gibts einen Tanz zum Sonntag: Sunday Mess! Es spielen: Siegwart (Lustpoderosa, KAUZ), Faber (Lux Rec), Omar, the Sheriff und Micha Woju (Registratur/ München). Ich öffne um drei nachmittags für etwa acht Stunden und du kommst, tanzt und isst hier, etwa so stelle ich mir das vor.
Am Donnerstag 10. März die nächste Live-Show: Wassily! Eigentlich ist er der Kopf der St. Galler Dachs, die uns letzten Frühling begeisterten, jetzt ist er als Wassily allein unterwegs und oszilliert irgendwo zwischen Elektronik, Traumpop und HipHop. Hier gibts einen Live-Track in lichtgefluteter Studio-Atmosphäre bei mir wirds viel schöner!
Am Samstag 12. März öffne ich schon am Nachmittag. Warum, fragst du? Für dich natürlich! Und für einen Nachmittagsflohmarkt: Ab zwei Uhr nachmittags bieten die Standbetreiber*innen ihre ausserordentlich attraktiven Waren feil und Suppe gibts. Willst einen Stand? Get it!
Am Freitag 18. feiern Local Heroes ihre neue Platte: Sebass! Seit 2006 sind sie unterwegs, spielten unzählige schweisstreibende Konzerte und taufen nun ihr drittes Album «Export». Nach dem Konzert tanzen wir mit dem Trubaci Soundsistema aus Schaffhausen bis wir vor Glückseligkeit umfallen.
Am Ostersonntag 27. März wiederholen wir etwas Wunderbares die Manhattan Cocktail Night! Schmeisst euch in angemessene Kleidung, nippt euch durchs Sortiment und wippt eure Hüften zur 99 BPM-Boogie-Disco-Selection unserer Residents.
Am Donnerstag 31. März schliesslich hole ich mal wieder etwas Neues in die Stadt: ReadMe die fleischgewordene Social-Media-Plattform! Das Performer-Team EberhardGalati verknüpft Literatur mit dem Zeitgeschehen und kreiert so eine Stuntshow, die neues Licht auf das Buch des Abends wirft. Literarisch. Laut. Und live.
Und auch das ist noch nicht alles, doch ich kann nicht mehr. Hier gibts den ganzen Monat mit Videos, Sounds und allem Pipapo.
Ich freue mich auf unsere gemeinsame Zeit,
Kuss,
Dein
KF
PS1: Du magst nicht raus? Dann gönn dir meine Mucke zuhause. KF-Bootlegs helfen bei Herzschmerz und Sozialphobien.
PS2: Du kommst ständig zu mir und willst immer für einen Fünfliber weniger rein? * Der Trick ist, Generator zu sein.
Di / Disaster.bar / Ping-Pong / 20:00 1. Grumpy Bedoni vs. Bad Vibes Corti ↪ Just Another Lousy Tuesday
Do / Bade.wanne / Ping-Pong / 20:00
Do / Schau.platz / Türen 20:00 / Beginn 21:00 / CHF 20/15* 3. Nive Nielsen & The Deer Children (GL/DK) ↪ DJ Fliegerová Indie-Folk-Pop aus dem Norden
Wer von der charismatischen Sängerin Nive Nielsen hört und liest, kann nicht anders, als restlos begeistert zu sein. Geboren in der grönländischen Hauptstadt Nuuk ist sie in ihrer Kindheit als Fernsehstar in diversen Kinder- und Jugendsendungen bekannt geworden.
Etwas später spielte sie neben Colin Farrell in «The New World» und entschloss sich zu singen. Ihr erstes Konzert spielte sie mit ihrer kleinen roten Ukulele vor der Königin von Dänemark, 2012 veröffentlichte sie mit ihrer Band The Deer Children ihr erstes Album «Nive Sings», ende letzten Jahres kam mit «Feet First» das zweite raus. Aufgenommen wurde es dort, wo sie unterwegs war: Grönland, Dänemark, Belgien, England, Tucson Arizona, Nashville Tennessee oder North Carolina.
An all diesen Orten scheinen sich stets die Musiker mit Rang und Namen um sie versammelt zu haben: Leute von Wolf Parade, Calexico oder The Black Keys liessen es sich nicht nehmen, mit ihr Lieder aufzunehmen. Mit Howe «Giant Sand» Gelb verbindet sie eine besondere Beziehung, wie auch zu John Parish. Und für die Bläser zeichnet sich niemand anderes als Ralph Carnes (u.a. Tom Waits) verantwortlich.
Simple Folk-Melodien mit einem Anflug von Vokal-Jazz treffen auf Cowboy-Balladen mit Elfen-Touch, wobei die Pfeiler Indie-Pop, Country und Folk nie fehlen. Sie setzen sich in der Seele fest und das nicht nur, weil sie von der einzigen weiblichen Inuit-Ukulele-Spielerin stammen. Eine der Indie-Pop-Bands der Stunde, aus dem Land, in dem es im Sommer nie dunkel wird und in welchem Santa Claus wohnt. Und ja, sie kennt ihn persönlich.
Robi Insinna aka Headman kam in den 90ern von Mailand nach Zürich, doch dort ist er eher selten anzutreffen. Schon seine erste Platte hat ihn 2001 hinter die DJ-Pults der Welt katapultiert und zum globalen Nomaden mutieren lassen. Plötzlich stand er zusammen mit Trevor Jackson oder den Soulwax-Brüdern 2ManyDJs auf der Bühne, und Remix-Aufträge für Franz Ferdinand, Roxy Music und The Gossip flatterten in die Relish-Recordings-Zentrale.
Fünf Alben später erscheint 2014 sein aktuellstes Album «6», welches Kollaborationen mit The Emperor Machine, Brassica oder den aktuell gehypten Red Axes beinhaltet. Auch die alte Schweizer Musikergarde bleibt nicht verschont; eine Kollaboration mit Yellos Dieter Meier oder sein neuster Streich, die Remixes von Stephan Eichers «Nice», zeugen von Lokalbewusstsein. Ebenfalls aktuell ist die Relish Compilation IV, auf der Talente wie Daniel Avery und Daniel Maloso vertreten sind.
Du siehst, der Kerl ist die Umtriebigkeit in Person. Umso mehr freuen wir uns, dass er heute Zeit findet, im Kraftfeld eines seiner legendären DJ-Sets bis in die frühen Morgenstunden zum Besten zu geben. Für das Opening sind die Residents AM Khamsaa (Laserwolf) und Auntone (Editanstalt) zuständig. It’s a wild thing!
Sa / Bar.ab8 / 20:00
Sa / Nacht.tanz / 23:00 / CHF 15/10* 5. Rub A Dub Club ↪ Real Rock Sound (SH) Roots- und Dancehall-Reggae
Die Residents vom Real-Rock-Soundsystem aus Schaffhausen gastieren in unseren Hallen und haben die jamaikanische Sonne im Gepäck. Angesagt ist Roots- und Dancehall-Reggae, und ihr seid geladen nein vielmehr verpflichtet , euren schönsten Hüftschwung, den ihr so fleissig vor dem heimischen Spiegel geübt habt, zum Besten zu geben.
Falls du Jubel sowie Trubel auf dem Tanzboden scheust, kannst du dich alternativ an der Theke mit Red Stripe beduseln; so beweist du immerhin, dass du über die Bierkultur der Karibikinsel Bescheid weisst.
> Zum Real Rock Soundsystem
So / Sonn.tanz / Abendmahl / 15:00 / Kollekte 6. Sunday Mess ↪ Siegwart (Lustpoderosa, KAUZ) ↪ Faber (Lux Rec) ↪ Omar, the Sheriff & Micha Woju (Registratur/ München) Der Tanz zum Sonntag
Dass sich am Sonntag gut feiern lässt, wissen wir mittlerweile alle, drum haltet euch fest, hier kommt die zweite Ausgabe von Sunday Mess - dem Indoor-Spass für Erwachsene. Zur Eröffnung der Zeremonie bugsieren sich Omar, the Sheriff und Micha Woju auf die Kanzel. Die zwei Locals präsentieren dir fachgerecht Fundstücke aus den Bereichen Disco, Funk, New Age, House und Techno.
Danach ist Faber endlich wieder in unserer guten Stube. Zusammen mit Daniele Cosmo schmeisst er Lux Rec, eines unserer Lieblingslabels. Spätestens seit ihrem Helena-Hauff-Release sind die Analogfreunde auch international erfolgreich, ihre Releases werden mittlerweile standardmässig bei Juno Plus und Resident Advisor besprochen. Man munkelt gar, dass CCO, einer ihrer Schweizer Zöglinge, bald die Panorama Bar bespielen wird.
Über Erlösung oder ewige Verdammnis entscheidet zum Schluss Siegwart, seines Zeichens Mitbetreiber von Lustpoderosa, Club-Kauz-Macher und grossartiger DJ.
Dem Sunday Mess steht nichts mehr im Wege, nicht mal beim Mami Znacht essen musst du, wir füttern dich hier, im Kraftfeld, deinem eigentlichen Zuhause. Musikalische und kulinarische Höhenflüge sind garantiert. Schönen Sonntagnachmittag euch allen!
> zu Lux Rec auf Soundcloud >zu Siegwart auf Soundcloud
Di / Disaster.bar / Ping-Pong / 20:00 8. DJ Johnny Guitar ↪ Lässt die Nerdbrillen wippen
Do / Bade.wanne / Ping-Pong / 20:00
Do / Schau.platz / Türen 20:00 / Beginn 21:00 / Kollekte 10. Live: Wassily (St.Gallen) ↪ DJ Zunami Elektronik, Traumpop & HipHop
Wassily ist eigentlich der Kopf der St. Galler Band Dachs, die uns letzten Frühling mit einem grandiosen Konzert den Abend versüsst hat. Nun ist er alleine unterwegs, mit einem Projekt, das sich stilistisch irgendwo zwischen Elektronik, Traumpop und HipHop einordnen lässt.
Bei den Leuten von Radio Virus war er zu Gast und spielte ein Set, das für Begeisterung sorgte. Im Sommer wird er am Open Air St. Gallen spielen, doch davor kommt er zu uns in den Ballsaal, um euch zum eingängigen Kopfnicken einzuladen.
Fr / Nacht.tanz / 22:00 / CHF 15/10* 11. Rap History: 1980 ↪ Professor*Innen Paul Neumann & That Fucking Sara (Berlin) Lektion 3
Nachdem die Sugarhill Gang 1979 mit «Rapper's Delight» einen ersten Rap-Hit landeten, veröffentlichen sie im Februar 1980 ihren ersten Longplayer. Obwohl die Musikindustrie Rap nur als Modeerscheinung sieht, unterschreibt Kurtis Blow als erster Rapper einen Major-Deal und fährt mit über einer halben Million verkauften Singles von «The Breaks» Gold in Amerika ein. Afrika Bambaataa, der Godfather of HipHop, veröffentlicht mit «Zulu Nation Throw Down» seine erste 12-Inch, und weitere gestandene Aktivisten der 70er-Jahre-Blockparty-Ära tun es ihm gleich. Als Backingtracks dienen den meisten Releases live nachgespielte Versionen von aktuellen Disco- und Funk-Stücken. Eine weitere Lektion mit hohem Hüftstimulationsfaktor ist somit an diesem Abend garantiert. Die Institutsleiter*Innen That Fucking Sara und Paul Neumann spielen genau diese Vinyl-Scheiben aus dem Jahr 1980.
Sa / Spiel.wiese / 14:00 12. Flohmarkt ↪ DJ Sir Oliver Peter & Dr.Brunner Stöbern im Hellen
Zwei Wochen vor der Flohmarktsaison sind wir avant la lettre. Wie, fragst du? Ziemlich unkompliziert: Wir machen einen Flohmarkt! Zwischen 14 und 20 Uhr bieten unsere Standbetreiber*Innen zur popskuren Musik von DJ Sir Oliver Peter und Dr. Brunner ihre Waren feil. Die Bar hat offen und gegen drohenden Hungerrast und Bezahlung kriegst du Suppe Vollpension quasi.
Und da wir Mantelnutzungen und Shoppingmeilen ja etwas Grossartiges finden und auch der Stadtentwicklung gerne etwas unter die Arme greife schon wieder avant la lettre? stilisieren wir die Chose zu einem gleisübergreifenden Grossevent herauf: Im Salzhaus findet zeitgleich ein Walk-in Closet statt. Dabei handelt es sich um eine Kleiderbörse unter dem Motto «Tauschen statt Kaufen», die eine Alternative zum unreflektierten Kleiderkonsum bieten möchte.
Du siehst, einem ausgiebigen Tausch- und (Ver-)Kaufnachmittag, der hüben wie drüben Lachen auf dein Gesicht bringt, steht rein gar nichts im Wege. > Hier kannst du dir deinen Stand sichern
Sa / 20:00 / Bar.ab8
Sa / 23:00 / Nacht.tanz / CHF 15/10* 12. Sputnik ↪ DJ Lounge Lizard (Men from S.P.E.C.T.R.E.)
& Ghost (The Royal Hangmen, Ventilator Records) Space Age Soul Beat Shakedown from Outer Space!
Das erfolgreichste Raumprogramm des Universums begibt sich auf zu neuen Galaxien: Lounge Lizard wird mit DJ Ghost ein neuer Co-Kapitän zur Seite gestellt, nachdem sich der altgediente Malcolm Spector verdientermassen auf seinem liebsten, aber geheimen Planeten zur Ruhe setzte. Das Missionsziel bleibt dasselbe: Ihr sollt dank den rarsten 7’’-Singles der 50s und 60s in den Tanzorbit katapultiert werden und die Gesetze der Schwerkraft vor lauter Space-Age-Soul und Beat-Mucke vergessen. Das heisseste Material also, das die Vergangenheit neben der nuklearen Aufrüstung zu bieten hatte!
Di / Disaster.bar / Ping-Pong / 20:00 15. Matena Stelo ↪ Was vom Morgomat noch übrig ist
In wenigen Sprachen dieser Welt gibt es etwas Ähnliches wie das deutsche Wort «Spiel», das gleichermassen für kindliche Spielereien, unseriöse Betätigungen aller Art, Ballginggen, leidenschaftliches Lieben und hochkonzentriertes Instrumentenbetätigungskunsthandwerk verwendet wird. Schon Jacob und Wilhelm Grimm betonen jedoch, dass dem Wort «Spiel», wohl auf die mittelhochdeutsche Wendung «herzen spil» zurückgehend, im Allgemeinen die Bedeutung «lebhafte bewegung des herzens, eine beschleunigung der herzthätigkeit und des blutumlaufs, worin sich die freude äuszert» anhaftet.
Ungeachtet der Mehrdeutigkeit des Begriffs sind sich alle grossen Denker einig, dass das Spiel einen wichtigen Bestandteil unseres Lebens ausmacht. «der mensch ist nur dann an leib und seele gesund, wenn ihm alle seine verrichtungen, geistige und körperliche, wie in kraftfeldens session-roome, zum spiele werden», wusste schon Christoph Martin Wieland. Und der unerreichte Johann Wolfgang fügte hinzu: «nur aus innig verbundenem ernst und spiel kann wahre kunst im ballsaale entspringen.»
Sei auch ein Teil des jahrhundertealten Spieldiskurses, heute Abend an unserem Session-Room!
Do / Bade.wanne / Ping-Pong / 20:00 17. DJ Opac & Las Wangas Quartett (Live) ↪ Low End Microcosmic
Sebass an dieser Stelle gross vorzustellen, ist wohl vergeudete Zeit, aber wir haben sie ja! «Balkan Beats & Melodies» nennen sie ihre Musik, und wer dahinter schmerbäuchige, ältere Herren mit verbeulten Trompeten vermutet, ist umso erstaunter, sobald er die sechs jungen Burschen zu Gesicht bekommt, die diese Musik zum Besten geben. Das Erfolgsrezept ist seit der Gründung im Jahr 2006 immer noch dasselbe: Schweisstreibende Beats, virtuose und bezaubernde Melodien.
Neben drei veröffentlichten Studioalben haben Sebass seither hunderte von Konzerten gegeben, spielten mit Grössen wie der «Amsterdam Klezmer Band» oder dem «Boban i Marko Markovic Orkestar» auf der gleichen Bühne und wirkten bei Shows wie «Karl’s kühne Gassenschau» oder «Stille Kracht» mit. Innert kürzester Zeit haben sie sich den Ruf als packende Liveband erspielt, die mit ihren energiegeladenen Auftritten das Publikum mitzureissen versteht.
An diesem Abend taufen sie ihre neue Platte «Export» bei uns und legen damit ein reifes Werk vor, das internationale Beachtung verdient. Das Album ist ein klangliches Feuerwerk, das die Zuhörer*Innen von der ersten Sekunde an in den Bann zieht und auf eine Reise in verschiedenste Regionen und Länder dieser Welt mitnimmt. Einige Gastmusiker tragen zu diesem Erlebnis bei, darunter der mazedonische Star-Trompeter Cambo Agusev, der türkischstämmige Rapper Canavar und die Sängerin Moira.
Diese Platte verspricht Spass, ist Worldmusik auf höchstem Niveau und macht Lust zum immer und immer wieder Anhören.
Sa / 20:00 / Bar.ab8
Sa / 23:00 / Nacht.tanz / CHF 15/10* 19. Electronic Music Review ↪ DJ Konfront.Audio, Cut the Weazle & Cronic Drum’n’Bass & Jungle
Zu dritt fahren die DJs Konfront.Audio, Cut the Weazle und Cronic ein und lüften dein vernebeltes Matschhirn mal wieder ordentlich durch. Mit erlesenem Oldskool-Drum’n’Bass überführen dich die drei Haudegen in eine wohlige nostalgische Glückseligkeit. Und bevor du in Tränen ausbrichst ab deiner verflossenen Jugend und weil früher alles besser war , werden die BMP-Werte nochmals hochgeschraubt und jegliche Weinerlichkeit wird dir sofort wieder ausgetrieben.
Ja, wenn Retro eine Sünde ist, wollen wir heute alle sündigen!
Do / Bade.wanne / Ping-Pong / 20:00 24. Tobias Bergmann ↪ Liftmusik zum Tanzen
Do / Nacht.tanz / 23:00 / CHF 15/10* 24. Another Nice Mess ↪ DJ Marcelle (NL/Klangbad) & new.com (Comfortnoise, Dubexmachina, Bold/Züri) Drei Plattenspieler für ein Hallelujah!
Drei Plattenspieler für ein Hallelujah! DJ Marcelle aus Amsterdam, heimliche Ikone des Widerstands gegen den Konformismus auf den Dancefloors der Welt, lädt zum verschwörerischen Stelldichein im Kraftfeld. Seit 30 Jahren arbeitet sie an ihrer eigenen Form des perfekten DJ-Handwerks und kennt keine Stilgrenzen. Sie liebt es, das Publikum mit kompromisslosen Sprüngen zwischen afrikanischen Rhythmen, undergroundigem Techno und Dub sowie unzähligen (Sprach-)Samples und anderen Geräuschen zu fordern.
Die Pfade für dieses faszinierende Abenteuer quer durch die Geschichte der Tanzmusik werden von new.com aus Zürich geebnet, der den Bass ebenso gekonnt zu zähmen weiss und direkt in die Magengegend lenkt. Vive la révolution!
> Zu Another Nice Mess
Fr / Nacht.tanz / 22:00 / CHF 15/10* 25. Trottles of the Dead (BadBonn) Wild & Groovy Beat, Garage Rock, Surf & Rock’n’Roll
Die Platten sind 45-tourig, die Tonspuren spiralförmig, die beiden DJs Trottel und doch immer wieder sehr gern gesehene Gäste bei uns.
Aber bitte, liebe Eltern, sperrt heute Abend eure minderjährigen Töchter ein! Denn mit ihren Raritäten aus den 50er- und 60er-Jahren bringen die beiden Residents aus BadBonn noch jede Pfarrersfrau zum Kreischen, dass dem Pfarrer angst und bange wird.
Wild & Groovy Beat, Garage Rock, Surf & Rock’n’Roll versenken sie im Schnaps - und Achtung, die Hits werden unberechenbar ins Publikum gefeuert! Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Wir haben euch auf jeden Fall gewarnt!
Sa / 20:00 / Bar.ab8
Sa / 23:00 / Nacht.tanz / CHF 15/10* 26. B-Music ↪ DJ Doug Shipton (UK/Finders Keepers) Global Glam, Bolly Rock, Turk Jerk, Lolly Pop & Rare Groove
Diese Nacht gehört Doug Shipton, Kopf des legendären Reissue-Labels Finders Keepers. Dieses Label erweitert deinen Horizont, indem es ungehörte Raritäten aus aller Welt entdeckt und durch eine Wiederveröffentlichung zugänglich macht. Kaum zu fassen, wie viel persischen Funk, walisischen Folk, Proto-Feminismus, tschechische Filmsoundtracks, deutsche Library Music oder pakistanischen Elektro-Pop wir nie gehört hätten, wenn Doug Shipton und seine Freunde diese Tunes nicht in irgendeinem Winkel der Welt entdeckt und erneut auf Platte gepresst hätten.
Finders Keepers ist das Ideal-Universum für alle, die hungrig nach ungehörten Sounds sind. Der Output ist unvorhersehbar und zuverlässig zugleich, und dabei immer ziemlich lehrreich. Jeder Release ist vollgepackt mit präzis recherchierten Artikeln, welche die Musik in den historischen Kontext setzen. Und trotzdem ist Finders Keepers auch völlig unprätenziös und feierfreudig. Letzteres beweist uns Detektiv Doug Shipton heute all night long. Und wir rasten aus, zu Global Glam, Bolly Rock, Turk Jerk, Lolly Pop und Rare Groove. Oder was zum Henker auch immer uns heute vorgesetzt wird.
So / Spezial.bar / 20:00 27. Manhattan Cocktail Night ↪Boogie & Disco Selection by Resident DJs 6 Hours 6 Manhattans 99 BPM
Ende letzten Jahres gab es die erste Ausgabe der Manhattan Cocktail Night und sie war um dem Entstehungsort Respekt zu zollen totally awesome! Der Laden wurde überrannt, und innert weniger Minuten habt ihr den grössten Teil aller Manhattans diesseits des Atlantiks weggefegt. So dachten wir: Das gibt es nochmals und du bringst deine ganze Familie mit! Schmeisst euch in angemessene Kleidung, nippt euch durchs Sortiment und wippt eure Hüften zur 99 BPM-Boogie-Disco-Selection unserer Residents.
Wer jetzt noch nicht grad steigt, hier kurz der Kontext: Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird Wermut aus Frankreich und Italien nach Manhattan importiert, mit 1884 ist die erste Überlieferung eines Manhattan-Cocktails in einem Rezeptbuch datiert.
Die Schnapsknappheit während der amerikanischen Prohibition zwang die New Yorker Bartender*Innen zu Variationen des Grundrezepts, die das Spektrum des klassischen Cocktails erweiterten, der sein Faszinosum bis in die Gegenwart ausstrahlt. Heute ist er immerhin Nationalgetränk der nordfriesischen Insel Föhr, eine angemessene Huldigung also längst überfällig.
Di / Disaster.bar / Ping-Pong / 20:00 29. Editanstalt ↪ Phonographic Transmissions from the Wardenclyffe Plant
Do / Bade.wanne / Ping-Pong / 20:00
Do / Spiel.wiese / Türen 20:00 / Beginn 20:30 / Kollekte 31. ReadMe: Die fleischgewordene Social-Media-Plattform ↪ Madame Coucou Literarisch. Laut. Live.
Bei ReadMe gehts nicht ums Lesen - aber schon auch. Das Performer-Team EberhardGalati verknüpft Literatur mit dem Zeitgeschehen und kreiert so eine Stuntshow, die neues Licht auf das Buch des Abends wirft. Literarisch. Laut. Und live. Das Publikum wird dabei nonchalant in eine Doppelrolle gezwungen: Auf Leinwand projizierte Texte sollen chorisch laut mitgelesen werden. Wer hierbei an plumpes Mitmachtheater denkt, dem sei erwidert: Keiner muss jeder darf. Aber etwas Solidarität hat noch keinem geschadet.
Hilfsmittel und stetiger Begleiter dabei ist die Musik. Neu ausgelegte Hits und Klassiker der Musikgeschichte oder eigene Kompositionen begleiten die Texte, machen sie sinnlich wahrnehmbar oder liefern einen weiteren Assoziationsspielraum. Nach fünfzehn Ausgaben im Bundeshaus zu Wiedikon startet ReadMe endlich auch in Winterthur - und kommt monatlich zurück.
Zum Auftakt widmen wir uns Sibylle Bergs «Habe ich dir schon erzählt...» aus dem Jahre 2006. Darin bringt sie Coming-of-age-Roman, Satire und Romanze zusammen. Ein modernes Märchen für Erwachsene, raffiniert wie Oscar Wilde, so präzise treffend und schlagartig einleuchtend, wie nur eine echte Berg es sein kann. Diesmal kredenzt von Sylvia Garatti, Jürg Plüss, Beat Keller, Lisa Letnansky und Line Eberhard.
Bring your own book - dazu gehört jegliche lesbare Textform von Roman über Magazin bis hin zu Koch- oder Tagebuch. Recht ist, was ihr performt haben wollt. Unter allem Mitgebrachtem wird das Thema der nächsten Ausgabe ausgelost. Zuvor und danach übrigens Beschallung mit Selektiertem von Madame Coucous Plattensammlung.
> zu ReadMe