Born Gold (ehemals Gobble Gobble) heisst das energiegeladene, futuristisch-elektronische Pop-Projekt des Kanadiers Cecil Frena. Nach grosser US-Tournee mit der hoch gehypten Grimes, kommt er nun mit Band ins Kraftfeld, um seine nur ganz leicht verrückte Show zum Besten zu geben: Dubstep, HipHop, Disco und Electro-Pop werden durch den Fleischwolf gedreht, danach wird das ganze bei etwa 180 Grad aufgeheizt, um am Schluss alles nochmals fein säuberlich durch den Sampler zu jagen.
Oder für Musiknerds formuliert: Zuerst geniesst man ein schickes (vegetarisches) Essen mit dem Animal Collective, danach schwitzt man sich mit Dan Deacon im Fitnessstudio einen ab, um anschliessend mit Xiu Xiu den perfekten Popsong zu schreiben. Den nimmt man dann wieder auseinander und verstückelt ihn sauber. Dann wieder zusammenbasteln, das Ganze auf nen Gameboy übertragen, diesen auf den Boden knallen und zum Schluss mit seinem selbst gebastelten Fahrrad drüberrasseln. Fertig! Hört sich alles ziemlich irr an? Tja, ist es auch! Aber verdammt gut!
Wie Born Gold das mit Band live auf der Bühne umsetzen will, wissen wir selber nicht. Geht das überhaupt, wie ist das möglich? Wir lassen uns überraschen und freuen uns, dass er auf seiner Europatour eines von nur zwei CH-Konzerten bei uns spielt.
Für Fans von Animal Collective, Dan Deacon und Xiu Xiu
DJ Finestyle, Cronic & Cut The Weazle Oldskool, Jungle & Drum'n'Bass
Zu dritt fahren heute die DJs Finestyle, Cronic und Cut The Weazle ein und lüften dein vernebeltes Matschhirn mal wieder ordentlich durch. Mit erlesenem Oldskool-Drum’n’Bass überführen dich die drei Haudegen in eine wohlige nostalgische Glückseligkeit. Und bevor du in Tränen ausbrichst - ab deiner verflossenen Jugend und weil früher alles besser war - werden die BMP-Werte nochmals etwas hochgeschraubt und dir jegliche Weinerlichkeit mit neuem Scheiss sofort wieder ausgetrieben.
Ja, wenn Retro eine Sünde ist, wollen wir heute alle Sünder sein aber immer schön mit Mass.
Smoota aus Brooklyn ist ein Tausendsassa. So war er bereits als Trombone-Player mit TV On The Radio, Spoon und Sufjan Stevens unterwegs. Desweiteren arbeitete er mit Bands und Künstler wie Elvis Costello, Pharao Monch, EL-P, Bebel Gilberto, Akron/Family oder Angelique Kidjo zusammen und wird in diesem Jahr sein Debut Album veröffentlichen.
Seine Musik wurde schon mit der von Serge Gainsbourg, Brian Ferry oder Beck verglichen. Dazu kommen seine Texte welche genau so voller Soul, sexy- und groovness beeinhalten. Ein weiteres Juwel, das am monomontag beim Portier spielt und das am Tag danach bei uns Platten auflegt. Smootas two only Swiss-Sexual-Shows. Wow.
That Fucking Sara (Berlin) & DJ Soulsonic (Helsinki)
Remember J Dilla!
In dieser Nacht huldigen wir einem oder vielleicht gar dem grössten HipHop-Produzenten aller Zeiten: J Dilla! Am 10. Februar jährt sich sein Todestag zum siebten Mal und noch immer hinterlässt er ne grosse Lücke , welche wohl niemand jemals zu füllen vermag.
Der im Jahre 1974 in Detroit geborene Musiker, Rapper und Produzent war Mitglied bei Slum Village, welche er jedoch nach deren erstem offiziellen Release verliess. Danach produzierte er Klassiker für The Pharcyde, Common, A Tribe Called Quest, The Roots, Madlib, Janet Jackson, De La Soul, Erykah Badu, D’Angelo, Busta Rhymes und viele andere.
Anfang 2005 spekulierte man nach einem längeren Krankenhausaufenthalt immer wieder über seine gesundheitliche Verfassung, da er nach Angaben des Schlagzeugers Questlove, der auch sehr eng mit ihm befreundet war, an der unheilbaren Autoimmunkrankheit Lupus litt. Seine letzte Europa-Tournee absolvierte er im Rollstuhl und rührte mit seiner Passion für die Musik so einige Leute zu Tränen.
Am 7. Februar 2006, seinem 32. Geburtstag, drei Tage vor seinem Tod, erschien sein letztes Album «Donuts», welches Klassikerstatus besitzt.
J Dilla hinterlässt ein Erbe, welches sich in vielen Produktionen wiedererkennen lässt, seine Musik bleibt ne Inspiration für Produzenten aller Art und es lässt sich kaum erahnen, was er noch alles mit seinem Akai MPC-3000 kreiert hätte, wäre er noch unter uns.
Für das Plattendrehen zeigen sich unsere Hipstory-Residents That Fucking Sara aus Berlin und DJ Soulsonic aus Zürich verantwortlich.
Und mit einem lachenden und einem weinenden Auge werden wir auf der Tanzfläche stehen und gedenken dem «One and Only» James Yancey, Jay Dee aka J Dilla!
«Rest in Beats!»
Bang-A-Rang DJ Malcolm Spector & Hermes Conrad Hot Reggae, Sharp Soul, Ska & Rocksteady
Heute rumpelts gehörig auf unserer Tanzfläche, denn es ist wieder Zeit für Off-Beats und One-Drops. Der gestandene Vinyl-Fetischist Malcolm Spector und sein Kumpel Hermes Conrad laden zum ausgelassensten Geschichtsunterricht eures Lebens. Zelebriert wird der Umbruch Jamaikas Mitte der 60er Jahre, als die Entschleunigung des Skas den hitzköpfigen Rude Boys eine neue soulige Gemächlichkeit entgegensetzte. Auf die Teller kommt drum heute feiner Rocksteady und erlesener Early Reggae, gewürzt wird mit Ska und anderen bekömmlichen Zutaten.
Schwarzen Anzug montieren und Pork Pie-Hut aufsetzen ist fakultativ Hüften schwingen obligatorisch.
Plattenleger Fogel vs. La Cyma Zweifacher Titelverteidiger gegen brandneuen Kaffee-Friseur
Dem Fogel sitzt der Colt locker im Halfter; reihenweise hat er seine Gegner in den bisherigen Duellen niedergestreckt. Die Winterthurer Rap-Koryphäe scheint immun gegen andere Musiker zu sein. Um seinen Hattrick doch noch zu verhindern, hat sich das Team vom La Cyma formiert. Das ist dieses schmucke, neue Café in der Neustadtgasse, in dem verkaterte Menschen bis abends noch mit einen zünftigen Zmorgen verhätschelt werden.
Aber den Sieger bestimmt immer noch ihr, und zwar mit einem Wahlsystem, das wir für exportfähig halten: Je mehr du trinkst, desto mehr Gewicht hat deine Stimme. Prost!
DJ Q-Fu & JJ Whitefield (Poets Of Rhythm/Daptone Records) Soul Music Haute Cuisine
Hochdotierte Spitzenköche kümmern sich heute um euer Wohlbefinden, aber der Daniel Bumman bleibt draussen, denn auf seine Tipps pfeifen wir!
Auf der Menükarte steht Saftiges vom (Raw/Deep-)Funk und (Northern-)Soul. Die Kreationen der DJs Captain Spruzzi, Lefthand und Henry Storch dürften noch in den Gliedern stecken. Doch wer rastet, rostet bekanntlich, darum setzen wir heute noch einen drauf: Hinter den Tellern wird niemand anderes als der umtriebige JJ Whitefield von den Poets Of Rhythm stehen, mit welchen er seine Platten bereits auf dem umtriebigen Label Daptone Records (Sharon Jones & The Dap-Kings, Lee Fields etc.) veröffentlicht hat und sich somit in bester Gesellschaft in Sachen Soul und Funk befindet.
Zusammen mit DJ Q-Fu wird er euch ein mehrgängiges Menu servieren, bei welchem euch das Wasser im Mund zusammenlaufen und euer Körper und Geist dem unnachgiebigen Drang nach Dance Moves der Extraklasse verspüren wird.
Und als ob das nicht genug sein würde, werdet ihr neben der Tanzfläche dazu noch von den besten und liebsten Barkeeper bedient, welche sich freuen, euch mit dem reichhaltigen Barangebot zu verköstigen.
Herz, was willst du mehr, wenn es wieder heisst: Hereinspaziert ins Tanzrestaurant zum Kraftfeld. Bon Appétit!
Statt «Guitar Hero» zuhause spielen selber musizieren
"I broke a G string while fingering A minor" sagte der Gitarrist und wurde flugs verhaftet. Was lernen wir draus? Nicht labern, spielen! Zum Beispiel an unserem Session Room. Die Bühne, das Bier und die Groupies gehören ganz dir. Obwohl, die Groupies behalten evtl. auch wir. Wir wollen ja nicht, dass du auch noch im Gefängnis landest.
Live: The Hero Brothers and the Blue Bean Booze Rhythm Group (Nashville/TN)
DJ Tonite Stand & Nites Of Ni Hits! Hits! Hits!
Es kursieren ja die wildesten Gerüchte über das Shrubber’s. Anscheinend gab es auch mal ein Buch darüber, welches aus 341 goldenen Seiten bestanden haben soll. Doch der damalige Besitzer des Clubs hat nen beträchtlichen Betrag ausgegeben, um dieses auf den Index setzen zu lassen. Nach neuesten Informationen der Shrubber’s-internen Geheimagenten gäbe es noch vereinzelte Exemplare, doch diese seien gut und sicher in einem Safe im Keller der CIA aufbewahrt. Und all die Stars, welche im Shrubber’s ein- und ausgehen können froh darüber sein, denn was in diesem Buch steht, darf und soll die Welt nicht erfahren.
So wird zum Beispiel gemunkelt, dass der DJ Tonite Stand für all die Hits von Amy Winehouse verantwortlich ist, diese ihm jedoch nach einem heftigen Streit alle Rechte absprach. Ein paar Tage später erlag sie einer «Alkoholvergiftung». Hmmm, irgendwie seltsam.
Ein anderes Gerücht ist, dass das DJ-Duo Nites Of Ni in den Achtzigern als Milli Vanilli grosse Erfolge feierte. Als dann allerdings raus kam, dass diese nur Playback gesungen haben sollen, verschwanden sie von der Bildfläche. Anscheinend gingen die beiden nach New York, wo sie sich in der Shrubber’s-Privatklinik einer Schönheitsoperation unterzogen haben. Nun haben sie sichs angeblich am Shrubber’s -Strand in Rio für ein paar Jahre bequem gemacht und als DJs Unmengen Geld zu verdient.
Und dann sind da noch die Hero Brothers aus Nashville, Tennessee. Vier adrette Männer, welche, so munkelt man, am legendären Konzert von Johnny Cash im Folsom State Prison als Inhaftierte mit dabei gewesen seien und welchen dieser zur Flucht verholfen habe.
Wie genau das vor sich ging, weiss niemand so richtig. Johnny Cash hat immer wieder sofort abgeblockt, wenn irgendwelche Fragen diesbezüglich aufkamen und auch der Gefängnisdirektor von Folsom Prison äusserte sich nie zum Fall.
Nach neusten Erkenntnissen sollen auch vermehrt grosse und bekannte Bands und DJs, welche sonst nur im Shrubber’s spielen, Interesse bekundet haben, im Kraftfeld an der Shrubber’s-Party spielen zu wollen.
Doch die Verträge, welche sie damals unterschrieben haben, lassen dies leider nicht zu. Sicher nicht wollen wir Rechtsstreit mit dem Shrubber’s anfangen, denn mit all ihren Staranwälten im Rücken hätten wir wohl eh keine Chance und müssten nach dem Prozess den Laden schliessen. Wär doch auch schade, denn damit wäre eine der wildesten und ausgelassensten Partys für Normalsterbliche in Winterthur dem Tode geweiht.
Durch den wilden Osten DJ Rock Gitano & Manuel Balkan Beats, Gipsy Grooves & Russendisko
Es darf wieder zu Balkan Beats, Gipsy Grooves und Russendisko getanzt werden.
DJ Rock Gitano führt den Balkan Beat über die Philosophie und Tradition des einzelnen Songs hinaus und ist Meister darin, ein buntes, brodelndes Potpourri zusammenzumischen. Er ist in Zürich zu Hause, doch rund um die Welt heizt er auf Partys die Masse ein. Er gehört zur Szene, wie der Schnauz zu Eugene Hütz von Gogol Bordello. Mit ebendiesen legt Rock Gitano an verschiedenen Konzerten als Party-DJ auf. Genauso gerngesehen und -gehört ist er an Konzerten der Zürcher Gipsy-Punk-Combo Palkomuski, die er oft als Plattenleger unterstützt. Den Anfang macht DJ Manuel, der euch früher oftmals an Wild Wild East zum schwitzen brachte, sich danach ein wenig aus der DJ-Szene zurückzog, nur um an diesem Abend wieder einmal hinter dem Mischpult zu stehen und für die richtige Stimmung zu sorgen!
«Was tut ein kleiner Junge, der einen toten Vogel entdeckt, in welchem sich bereits hungrige Würmer wohnlich eingerichtet haben? Richtig: Er spielt mit den Würmern und zerdrückt sie und alle anderen Käfer, die durch den Wald krabbeln und schwirren. Doch hat er die Insekten unterschätzt denn diese rächen sich an ihm, und das ist gar nicht schön …».
Was in Live-Action gefilmt nur schwer zu ertragen wäre, ist in Joni Männistös eindrücklicher Animation Kuhina für Zuschauer und Zuschauerinnen absolut sehenswert. Schnell stellt man sich die Frage, wer hier Opfer und wer Täter ist und wo die Grenze zwischen Kultur und unzivilisierter Kreatur verläuft. Nichts eignet sich besser für eine Auseinandersetzung mit dieser Fragestellung als der Animationsfilm, der seinen SchöpferInnen völlige Macht über ihre Kreationen und eben auch Kreaturen lässt.
So ist The Pub von Joseph Pierce eine Beobachtung des düsteren Alltag in einer Londoner Bar, deren Gäste wilden Biestern ähneln. In Monsieur l’assassin X folgt ein kleines Mädchen einem zwielichtigen Mann in den Wald. Die Entscheidung darüber, wer im Film von Antonio Veiras und Lynn Devillaz aus Lausanne die Ungeheuer sind, sei dem Publikum überlassen. Diese Filme werden im Rahmen der «Kurz&Knapp»-Reihe «Top Three» in Zusammenarbeit mit dem Animationsfilmfestival «Fantoche» präsentiert.
Doch auch sympathischere Viecher finden den Weg ins Programm. Als besonderes Highlight feiert Bill Plymptons kultiger Hund in Guard Dog Global Jam seine Rückkehr ihm wurde von 75 AnimationskünstlerInnen aus aller Welt neues Leben eingehaucht. Nicht verpassen!